Ich parshippe jetzt – Praxistest / Erfahrungsbericht Parship (Teil 3)

Drei kostenlose Test-Tage bei der Singlebörse Parship sind vorbei und damit auch mein Zugang zu allen Nachrichten – wie geht´s jetzt weiter?

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Die Frage ist bloß, ob das auf Gegenseitigkeit beruht…

Wie im letzten Beitrag erläutert, blieben für mich bei Parship von meinen 20 Interessenten innerhalb der 3 Testtage nur fünf übrig; da es bei Parship keine selbstgewählten Spitznamen gibt, sondern die Mitglieder nach Berufsangabe und Alter benannt werden (die wichtigsten Kriterien für den “üblichen” Parship-User?), habe ich jetzt noch einen Arzt, einen Architekten, einen Journalisten, einen Wissenschaftler und einen Geschäftsführer. Am letzten Testtag bitte ich alle fünf um ihre Emailadresse oder Handynummer, außer den Gentleman, von dem hab ich sie ja schon. Und von den anderen vier kriege ich sie auch. Das ist eine sehr angenehme Erfahrung, denn auf kostenlosen Portalen wie OkCupid und Finya gibt fast jeder zweite nichts dergleichen her, weil er ein Sexjäger, ein kontaktgestörter Nerd oder ein Gebundener ist.

Zum Glück habe ich alle Kontaktdaten sofort notiert, denn was ich nicht vorhersehen konnte, ist, dass Parship mir nach Beendigung der Testtage alle Nachrichten verschleiert – das heißt, alles, was ich in den drei Tagen von meinen Kandidaten bekam (und lesen konnte), kann ich jetzt nicht mehr entziffern. Stattdessen werde ich sowohl auf dem Portal als auch über meine private Email ständig aufgefordert, das sensationelle 50-%-Angebot zu nutzen (wie erwähnt, wäre die Mindestsumme, die ich für eine Premium-Mitgliedschaft ausgeben müsste, 329 Euro.).
Der Architekt sendet mir seine Nummer und fordert mich auf, ihm gleich einen Vorschlag über Ort und Zeit für ein Date zu machen. Ich simse ihm meine Nummer und schreibe, dass er mich anrufen soll, damit wir was verabreden können – leider hat er sich bis heute nicht gemeldet.
Den Gentleman treffe ich zum zweiten Mal und stelle fest: er ist immer noch ein gutaussehender und wunderbarer Gentleman, aber er ist mir einfach zu konservativ und zu konventionell, ich finde ihn nicht spannend – und habe danach keinen Drang, ihn wiederzusehen. Für viele Frauen wäre er jedoch ein Traummann.
Der Journalist entpuppt sich als ein selbstbewusster attraktiver großer Mann mit faszinierenden, blitzenden Augen, toller Stimme und schöner Sprache; wir gehen essen und danach in ein Sofa-Lokal, haben ein lockeres, unterhaltsames, amüsantes Rendezvous – doch beim Abschied wirkt er nicht so, als ob er mich unbedingt und zügig wiedersehen will. (Mittlerweile hat er gewhatsappt, dass er auf Reisen ist und wir danach was zusammen unternehmen könnten. Mal sehen.)
Die anderen beiden sind über Ostern ebenfalls verreist und stehen noch auf dem Plan; ich habe mir vorgenommen, mich entspannt zurückzulehnen und abzuwarten, statt irgendjemandem hinterherzulaufen oder mich anzudienen wie Sauerbier.
Wie´s weitergeht: im nächsten Beitrag!

© Beatrice Poschenrieder

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