Auf manchen Dating-Portalen ist´s schwierig zu kündigen. Man muss über versteckte Pfade gehen, die viele Leute vermutlich gar nicht finden
Die ARD-Reportage “Die Liebesfalle” (Sendetermin 21.07.14) veranlasste mich gestern noch während der Sendung zu dem sofortigen Impuls, meine Mitgliedschaft bei „sport42.de“ zu kündigen, da ich hier immer mehr das Gefühl habe, dass dieses Portal auch ziemlich auf Abzocke aus ist, statt echten Service zu bieten. Was soll ich euch sagen: Es ist ziemlich schwierig zu kündigen. Man muss über verschlungene und versteckte Pfade gehen, die viele Leute vermutlich gar nicht finden. Das ist übrigens auch auf anderen Kontaktbörsen so, zum Beispiel meine ich mich zu erinnern, dass dies auch bei Elitepartner der Fall ist. Bei sport42 kommst du über die Unterseite “Mitgliedschaft” jedenfalls nicht zur Kündigungsfunktion. Dort entdeckte ich schon mal den Hinweis „Bitte klicken Sie hier, damit sich Ihr Abo nicht automatisch verlängert“. Das heißt: Wenn du diesen Hinweis nicht findest, verlängert es sich automatisch und du wirst zur Kasse gebeten.
Wie zum Teufel kündige ich aber? Ich versuch´s mal unter „Hilfe“. Dort findet sich unter Punkt 7 die Aussage: “Kündigen geht ganz leicht über das Kontaktformular. Du findest den Link unten auf der Seite. Klick “kündigen” und fülle den Rest des Formulars aus.”
Ganz leicht? Pustekuchen! Dort ist weit und breit kein “kündigen” zu sehen!
Irgendwann fand ich dann raus: Man geht also ganz unten auf der Seite auf das winzigkleine “Kontakt” und muss, wenn sich das Kontaktformular öffnet, nicht nur seinen vollen Namen angeben, sondern auch eine Drop-Down-Funktion aktivieren, und dann erst hat man die Möglichkeit, über ein anderes Drop-Down zum Punkt “ich will kündigen” zu gelangen.
Als ich das dann durchführen wollte, scheiterte ich mehrmals an eingebauten Hürden, wodurch ich immer wieder an den Anfang zurückgeworfen wurde. Unglaublich! Und als ich diese endlich überwunden hatte, hieß es noch: „Bevor wir deinen Account endgültig löschen, bitte bewerte sport42.com“ – und ich sollte einen Button für „Daumen hoch“ oder „Daumen runter“ anklicken. Aber so oft ich auch „Daumen runter“ anklickte, meine Kündigung ging einfach nicht durch. Stattdessen wurde der komplette Kündigungsvorgang abgebrochen und ich musste das ganze holperige Procedere nochmals durchlaufen. Diesmal klickte ich „Daumen hoch“ an, nur um endlich aus dieser unnützen Börse rauszukommen; ob meine Kündigung angenommen wurde, weiß ich immer noch nicht, denn es erfolgte keinerlei Bestätigung.
Das Ganze kostete mich übrigens über eine halbe Stunde. Was ist das für ein beschissener Service? Eine schlichte Kündigung bei einem Portal sollte transparent sein und in ein paar Klicks erledigt sein – wenn dem nicht so ist, kann ich nur schließen: unseriöses Portal.
© Beatrice Poschenrieder
Danke für den Hinweis. Ich hatte mich angemeldet zur Probe, nun warten geradezu scharenweise Leute auf meine Antwort. Das, was ich hier über das Kündigungsverfahren gelernt habe ist, ja, so wie bei Elitepartner (wo sich die Fakeschreiber aus Afrika anscheinend hauptamtlich beschäftigen) – Ich hätte drei Monate investiert, aber diese Horrorvorstellung von Endlosschlaufen schreckt mich ab.