Singlebörse Profil erstellen: Wie viel soll man schreiben? Muss Profiltext denn sein?

Muss man in ein Online-Dating-Profil unbedingt was reinschreiben? Reichen nicht ein, zwei Fotos? Wenn du nur Hohlköpfe treffen willst, ja!

Wann immer ich mich in der Vergangenheit durch diverse Online-Dating-Profile geklickt habe oder es heute mal probehalber tue, stelle ich fest: Locker zwei Drittel sind textmäßig mau. Ich weiß, dass das etliche User(innen) nicht arg stört, die ihre Wahl und Dates eh anhand der Fotos treffen oder vielleicht so verzweifelt sind, dass sie sogar Leute treffen, die völlig inhaltsleere Profile haben. Solche “Blind Dates” sind fast immer für die Katz, denn dass sich hinter so etwas Text- und Bildleerem ein Volltreffer verbirgt, ist ja eher unwahrscheinlich (siehe auch «11 Punkte, woran du merkst, dass du dir ein Treffen sparen kannst»).
Wie auch immer:
Alle Singles mit Bildung und Hirn, die ich kenne, haben äußerst wenig Motivation, jemanden von der Partnerbörse live zu treffen, der oder die nicht in der Lage ist, ein paar ansprechende Sätze in sein Profil zu hacken.
Früher, als ich eine naive und neugierige Online-Dating-Anfängerin war und einige Männer bloß aufgrund ihrer netten Fotos traf, stellte ich fest: Wer schriftlich so gar nichts zu sagen hat, hat das in der Regel auch mündlich nicht, und er legt auch keinen großen Wert darauf, dass sein Gegenüber intelligent und tiefsinnig ist. Daher ging ich dann grundsätzlich keinen näheren Kontakt ein mit Männern, deren Profil bestenfalls ein paar plakative Sprüche enthielt. Oder nur youtube-Links: Leute, was soll das? Wenn ich, statt ein bisschen über die Persönlichkeit und die Sehnsüchte dieses Menschen zu erfahren, nur ein paar Links vorfand, assoziierte ich sofort so einen kontaktgestörten Nerd, der sich mit Händen und Füßen gegen´s Erwachsenwerden stemmt und nachts um eins, statt zu schlafen, immer noch vor dem Computer hockt und wie ein Bekloppter im Netz nach “witzigen” oder “besonderen” Sachen sucht, die er dann bei Facebook und sonstwo postet in der Annahme, damit bei seinen “Freunden” zu punkten. Huah – nein danke!

Manche Männer, die in ihren Profilen praktisch nichts stehen hatten und mich kontaktierten, kriegten von mir nur eine kurze Retourmail: “Könntest du vielleicht so nett sein, erst mal ein paar Infos über dich in dein Profil zu schreiben?”
Typische Antwort: “Du kannst mich das, was du wissen willst, ja einfach fragen”.
Na klar. Wo ich es ja so toll fand, meine paar freien Stunden damit zu verbringen, am Computer zu sitzen und mir Fragen auszudenken für all die Typen, die zu faul sind, um mal fünf Minuten lang ein paar persönliche Infos über sich preiszugeben.
Frauen, die nicht ganz fürchterlich aussehen, kriegen wirklich viele Zuschriften. Wenn sie da mit jedem nett aussehenden Mann eine ganze Weile kommunizieren müssten, um seine Interessen, Hobbies, Vorlieben und Einstellungen zu erfahren, wäre die komplette Freizeit aufgebraucht. Daher fallen die, die sich wortkarg geben, oft gleich untern Tisch.

Ganz super finde ich auch die typische Antwort der Vorwitzigen: “Können ja zusammen nen Kaffee trinken, dann erfährst alles”.
Gibt es Singles, die so viel Zeit und Langeweile haben, dass sie zu nem Treffen fahren mit jemand, von dem sie nichts wissen? Wenn ja, was sind das für Singles? Solche, denen es völlig wurscht ist, ob ihr Date auch Sätze formulieren kann? Kriegt man mit inhaltsleeren Profilen nicht überwiegend inhaltsleere Personen? Das würde ich jedenfalls mutmaßen.

Fazit: Willst du einen Menschen kennen lernen, der nicht nur ne nette Hülle, sondern auch Inhalt besitzt, musst du Inhalt liefern. Du musst keineswegs “Seele auskotzen”. Wer bist du privat, was interessiert dich? Mehr dazu in Teil 2 dieses Beitrags!

© Beatrice Poschenrieder

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