Schräge Dates: Der Frauenbeglücker (Teil 2)

Hier die Fortsetzung meiner Geschichte zum Date mit dem Mann, der behauptete, von Beruf Coach für „Orgasmische Meditation“ zu sein

Dieses Foto erinnert an das Fingern einer Frau

Also er brachte Leuten „Orgasmische Meditation“ bei: Beim Ausführen dieser Technik stimuliert man Frauen lange und sanft an ihrer Klitoris.
„Und wie zeigst du es ihnen?“ fragte ich nach. Er: „Die Frau macht sich unten frei und ich führe es aus.“
Oh. „Die Frauen machen sich unten nackig und lassen dich einfach da anfassen?“ – „Ja, oder der Partner macht es unter meiner Anleitung…“ – „…während du vollen Ausblick auf ihre Pussy hast?“ – „Ja.“
Im Prinzip fand ich das ja nicht schlecht, dass da mal jemand den Männern beibrachte, wie man den sensibelsten Teil einer Frau richtig behandelte… aber es blieb ein komischer Beigeschmack, zumal mein Date mich fast ununterbrochen mit seinen Augen fixierte und taxierte.
Das Konzert begann, ich dachte erleichtert, uff, nun können wir dieses etwas heikle Thema ruhen lassen. Jedoch fing er jetzt an, mich zu berühren; meist tat er so, als sei es zufällig – eine Hand auf meinem Arm oder Bein oder Nacken, wenn er mir wegen der Lautstärke etwas ins Ohr sagte, sein Knie, das an meines stieß usw. – aber als er sich dann herüberbeugte, um sein Bier vom Beistelltisch zu angeln, und dabei mit der Hand quer über meinen Schenkel fuhr, dachte ich, nee, Freundchen, so nicht!
Ich nutzte dann die Pause zwischen den beiden Sets, um Kopfweh vorzuschützen und aufzubrechen. Ist ja klar, dass er fragte, ob er mich nach Hause begleiten könne. „Ach“, sagte ich, „ich begleite dich zur U-Bahn.“ (Unterm Buchtipp geht es weiter!)
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Wenn´s schon in Sachen Partnerschaft holpert, muss das nicht unbedingt im Sexuellen auch noch so sein, oder? Mein informativer, unterhaltsamer und sehr nützlicher Orgasmus-Ratgeber „Stöhnst du noch oder kommst du schon?“ hilft auf die Sprünge (8,99 Euro).

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Auf dem Weg zur U-Bahn fragte ich ihn, wie es denn in seiner Ausbildung gewesen sei – ob er die Technik am lebenden Objekte gelernt und geübt hätte und wenn ja, woher er die Übungsobjekte hatte?
„Es gab etliche Frauen, die sich freiwillig dafür zur Verfügung stellen“, sagte er, „Frauen in deinem Alter und darüber.“ (Anzüglicher Seitenblick…)
„Fremde Frauen, die dich einfach so an ihre Muschi ließen?“ fragte ich.
„Ja“, sagte er, „sie ziehen sich untenrum aus, legen sich auf den Tisch oder die Matte und spreizen die Beine, sodass man alles gut sehen und anfassen kann. Was sie dann bekommen, ist ja höchstes Vergnügen.“
Jedem das Seine, dachte ich. Ehrlich gesagt, mich schüttelte es bei der Vorstellung, einem Wildfremden meine geheimste Muschel aufzuklappen und ihn da 15 Minuten herumreiben zu lassen. Vergnügen hin oder her, aber da lass ich nur sehr ausgewählte Männer ran. Diesen Grapscher jedenfalls nicht. Nun fiel bei mir der Groschen, was sein Profiltext zu bedeuten hatte: «… wenn eine Frau nach Intimität, voller Aufmerksamkeit und Verbindung sucht, sollte sie Zeit mit mir verbringen. Liebe auf eine verbundene Art zu teilen, das ist meine Droge. Ich werde dir meinen lebendigsten Teil geben, wenn du mir Zugang zu dir gibst. Ich stehe dir zur Verfügung, um zu erfahren, wie weit zwei Menschen sich aufeinander einstellen können, emotional, körperlich und spirituell.»
Der benutzt seine „Orgasmic Meditation“-Masche dazu, um an und in möglichst viele Muschis zu kommen. Uah.
Ich schickte ihn resolut in den U-Bahnhof und machte mich hurtig vom Acker.

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© Beatrice Poschenrieder

Schräge Dates: Der Frauenbeglücker (Teil 2)

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