Wenn Frauen auf Kontaktbörsen ungefragt Nacktbilder senden…

Offenbar gibt es gar nicht so wenige Kontaktforen, auf denen Frauen ihren Flirtpartnern schon nach kurzer Zeit unaufgefordert Fotos ihrer Sexorgane schicken

Da ich mich selber derzeit aus dem Datingrummel heraushalte, stelle ich etwas ein, was mir ein Leser zu seinen Erlebnissen auf Single- und Kontaktportalen zur Verfügung gestellt hat. Alex ist Mitte 30 und Sportlehrer, und als ich erwähnte, dass mir Männer einfach so, ungebeten, Bilder ihres Penis geschickt hatten (Männer aus ganz normalen Partnerbörsen, mit denen ich nur ein paar Nachrichten ausgetauscht hatte) und dass mich das eher abschreckt statt anmacht, schrieb er mir:
«Ich lese und höre häufig, wie sehr es Frauen nervt, wenn Männer Nacktbilder verschicken. Allerdings gibt es gar nicht wenige Damen, die sich mit selbigen (auch ungefragt) nicht lumpen lassen.
Eine schrieb mich an auf einem Sport-Kontaktforum, und nach 3 Mails, die sich um die Frage drehten, ob ich auch an einem erotischen Abenteuer interessiert sei, was ich verneinte, kam von ihr die Frage, ob ich Skype hätte.
Ich bejahte und fragte, weshalb dies von Belang sein.
Sie antwortete mir recht plump: “Ich will dir meine Titten zeigen!”
Ich lehnte dankend ab, mit dem Hinweis, dass ich a) weiß, wie die weibliche Brust aussieht und b) ich gewisse Dinge dann doch in Real bevorzuge. Davon ließ sie sich aber nicht abschrecken und bot an, mir einen Blick zwischen ihre Beine zu gewähren.
Mal ehrlich, was bleibt da noch an Reiz?

"Schlampe" heißt im Englischen "Bitch"

Eine andere Geschichte enstand über eine SM-Kontakt-Plattform; durch räumliche Entfernung und durch zu unterschiedliche Interessen einigten wir uns auf eine lockere Emailbekanntschaft.
Im Laufe üblicher Neckerei schrieb ich ihr, ohne weiter darüber nachzudenken: “Ach Weib, halt die Klappe und mach dich nützlich, schick mal Nacktfotos!”
Da wir in keinster Weise auf einer so persönlichen oder intimen Ebene waren, dass ich dies hätte ernst meinen können, war ich etwas entsetzt, als ich ein Sammelsurium an Nacktfotos der Dame enthielt…
Natürlich mag ich den Anblick eines nackten weiblichen Körpers, keine Frage! aber ich lege dann doch Wert darauf, dass es etwas mehr Tiefgang hat, bevor man damit anfängt, sich seine Geschlechtsteile zu präsentieren.
Mein Eindruck ist, dass Frauen, welche diese Art von Bildern schnell und oft ungefragt verschicken, ein stark schiefhängendes Sozialleben haben und hoffen, mit ihren körperlichen Reizen emotionale Reaktionen zu erzeugen.
Was mich dabei am meisten amüsiert, ist, dass man meist gleich ein halbes Dutzend Fotos bekommt, die mitunter bis zu zwei Jahre alt sind (die wenigsten benennen ihre Bilder um und die meisten Kameras versehen sie mit einem Zeitstempel oder hinterlassen einen auf dem Bild). Auf Nachfrage, warum man Nacktbilder von sich selbst auf dem eigenen Rechner/ Handy hat, bekomme ich meist ec ht tiefgründige Antworten wie
“mir war langweilig” oder “Hast du keine?”
Sowas disqualifiziert natürlich sofort und gibt zu verstehen, “Weil ich die an jeden Kerl schicke, der mich nett angrinst.”

Und ja, man mag nun schnippisch anmerken, “Du armer Mann du! Da schicken dir wildfremde Frauen Nacktbilder! Was hast du denn für ein Problem?”
Dann müsste ich erwidern, zum einen ist das eine äußerst sexistische Bemerkung und, wie diese eben so sind, nur ganz bedingt wahr, zum anderen bin ich zuallererst auch mal ein Mensch, und als solcher gefällt es mir nicht, wenn eine Frau glaubt, ein paar “Tittenbildchen” würden reichen, um mich flugs ins Bett zu bekommen…»

Fazit an Nacktbild-Verschicker und -innen: Wenn man unbedingt Fremden seine Genitalien ins virtuelle Gesicht drücken muss, warum auch immer, sollte man so schlau sein, die Bilder mit neuem Namen zu versehen UND Zeitstempel herauszuschneiden. Dann wirkt es zumindest so, als hätte man sie extra für den Adressaten gemacht, und nicht, als wäre man einfach nur notgeil und bietet sich jedem an, der einem über den Weg läuft.
Bitte schau dir dazu auch an:
Wozu verschicken Männer ungefragt Penisbilder?
(das hat 2 Teile)
und
Das Penisbild-Experiment: So fing es an
(das hat 6 Teile)!

© Beatrice Poschenrieder

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