Haben Männer das Werben verlernt, weil Frauen zu viel geben?

So mancher Mann weiß kaum noch, wie Erobern geht, oder lehnt sich zurück, weil heute etliche Frauen da zu viel machen


Wie ich schon im Blogbeitrag “Funktioniert Freundschaft plus? Für Frauen eher nicht” erwähnte, meinen viele Frauen heutzutage, dass sie sich in das Herz eines unentschlossenen Mannes schleichen können, indem sie ihm jede Menge Sex geben und sich besonders nett und problemfrei verhalten.
Und etliche Männer nehmen solche wundervollen Angebote gerne an und bleiben selbst eher passiv: einige, weil es bequem und unverpflichtend ist, einige, weil sie sich einerseits nach der Liebe und Zuwendung einer Frau sehnen, andererseits ziemlich verunsichert sind, ob sie den modernen Anforderungen einer festen Partnerschaft gewachsen sind. Nimm mal zum Beispiel einen Mann, der Teilzeitvater ist, beruflich unsicher dasteht, aus diesen beiden Gründen knapp bei Kasse ist, daher auch nicht grade eine Wohnung und ein Leben hat, in die man eine Frau einladen möchte. So ein Mann ist vielleicht froh, wenn eine Frau es ihm leicht macht, aber gerät gerade dadurch in eine ungünstige Lage…

Wenn du meinst, du müsstest die Liebe-Nette geben und ihn beschenken, um ihn zu gewinnen, täuschst du dich wahrscheinlich.

Die Frau, die es einem Mann zu leicht macht, nimmt am Anfang viel zu viel in die Hand: sie initiiert Dates, macht ihm Komplimente, sagt ihm, dass sie auf ihn steht (oder andere nette Sachen), schickt zu viele flirtive Nachrichten, lädt ihn ein, macht kleine Geschenke, unterstützt ihn, wird zu schnell körperlich usw.. Sie meint, dass sie dadurch mehr Bindung herstellen und bei ihm mehr Gefühle erwecken kann, denn wenn ein Mann solche Maßnahmen bei ihr ergreift, funktioniert das ja auch, wenn es „der Richtige“ ist, und sie IST ja die Richtige für ihren aktuellen Augenstern!
Die Krux ist bloß: ein Mann ist nun mal keine Frau und ein Mann tickt nicht wie eine Frau. Nein, auch deiner nicht.
Wenn du (Frau) es ihm auf o.g. Arten zu leicht machst, dich also ihm an den Hals wirfst und dich ihm auf dem Tablett servierst, signalisierst du ihm: Ich nehme mir weder genug Zeit, um dich genau kennenzulernen (ob du wirklich zu mir passt), noch musst du dich um mich bemühen, du kannst mich einfach so haben, weil es mir eher um eine Beziehung geht als um dich als genau der Mensch, der du bist, und weil ich glaube, dass du dich eh nicht um mich bemühen wirst, denn ich bin ja nicht grade die Tollste (also nicht so viel wert).
Daher wird der Mann, wenn er den Bemühungen der Frau nachgegeben hat, sich ziemlich schnell an einem Punkt befinden, wo er merkt oder meint, dass sie ihn in eine Bindung ziehen will, und sich fragen, ob er diese Bindung verfestigen will (super erklärt wird das im Buch von Christian Sander: Wie gewinne ich das Herz eines Mannes?)

Es kommt noch etwas anderes hinzu… Dadurch dass heute zu viele Frauen es den Männern zu leicht machen und zu viel tun, geraten einige Männer in eine Prinzessinnen-Position (sie lehnen sich zurück und lassen die Frau sich um das Zusammenkommen bemühen), und einige Männer wissen gar nicht mehr, wie „Werben“ geht beziehungsweise wie es sich in unseren Zeiten gestalten könnte.
Dabei haben wir es eigentlich in unseren Genen bzw. in unserer Natur: Eine Frau fühlt sich erst dann wirklich „gewollt“, wenn ein Mann um sie wirbt; ein Mann entwickelt erst dann ein Gefühl für den Wert der Frau und eine umfassende Leidenschaft für sie, wenn er um sie werben muss.
Seit es Menschen gibt (also eine halbe Million Jahre oder länger) und seit es höher entwickelte Tiere gibt, musste das Männchen, damit ein Weibchen sich auf ihn einließ und für Sex bereit war, vor allem eines tun: WERBEN.
Manche Menschenmänner tun das auch heute noch, aber manche eben nicht. Die haben irgendwie mitgekriegt, dass sie im Prinzip auch nicht mehr werben müssen, weil sie die guten Sachen (die Frau ist „für ihn da“ und steht sexuell zur Verfügung) auch so kriegen. Oder sie haben mitgekriegt, dass Frauen stärker auf eine feste Beziehung aus sind als sie. Oder sie sind verwirrt, wenn sie erleben, dass eine Frau ihnen das Werben aus der Hand nimmt.
Liebe weibliche Leserin: Tu das nicht!
Lieber männlicher Leser: Wenn du eine ganz bestimmte Frau haben möchtest, wenn du dir ihres Wertes bewusst werden willst und wenn sie sich bei dir „gewollt“ und gut aufgehoben fühlen soll, dann WIRB UM SIE!!! Wie das geht oder was du alles tun kannst, steht im nächsten Blogbeitrag
© Beatrice Poschenrieder

Haben Männer das Werben verlernt, weil Frauen zu viel geben?

Ein Gedanke zu „Haben Männer das Werben verlernt, weil Frauen zu viel geben?

  1. Liebe Beatrice, vielen Dank, für diesen Beitrag! Ich weiß er ist einige Tage her, aber keineswegs “aus der Mode” 🙂 Ich muss sagen, ich hatte nie verstanden, was “man” mir damit sagen will, wenn man mir geraten hat “sich rar zu machen”. Dank deinem Beitrag ist endlich der Groschen gefallen. Obwohl ich in vielen Dingen ein schwarz/weiß Denken an den Tag lege, versuche ich in Liebesdingen etwas mehr Farbe zuzulassen. Dank so toller Berichte wird mir das sicher gelingen 🙂 Vielen lieben Dank hierfür!!!

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